GruftiesStrasse

Konzept „Gruftie-Straße“ (in Anlehnung an die neue chinesische Seidenstraße)

Ausgehend von der Diskussion um die Elektro-Mobilität und der jahrzehntelangen Diskussion um den Stromtransport über 380 KV-Leitungen, habe ich versucht ein Gesamtkonzept zu erstellen, die sehr viele der Probleme lösen/zu lösen scheinen. Dieses Konzept würde ich gerne den Fachleuten zur Diskussion zukommen lassen. Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass die Lösung nur auf (mindestens) Europäischer Basis machbar ist = es müsste auch auf dieser Basis diskutiert werden.

 

 

 

Schwerverkehr elektrisch

Es scheint mir wenig realistisch, in absehbarer Zeit technisch ausreichende Lösungen zu finden, die den Schwerverkehr mit großen Reichweiten ausstatten kann (Wasserstoff usw). Den Strom direkt (ohne Umwandlung in Wasserstoff) zu nutzen scheint sinnvoll/effizient.

  • Autonomes Fahren

    scheint mir auf langen Strecken ein erstrebenswerter Ansatz zu sein

  • salopp formuliert

    • der e-LKW sammelt die Ladung in „Sizilien“ zusammen – dafür sollte die Reichweite passen (heute schon)

    • fährt auf die Autobahn

    • und fährt autonom nach „Hamburg“ (ohne Ruhezeiten)

    • wo er dann wieder traditionell aber elektrisch die Ware verteilt (innerstädtischer Verkehr)

Vorteile – keine Ruhezeiten, ökologische Aspekte

  • gleichzeitig können die Batterien geladen werden, damit der Verteiler-Verkehr („Sizilien“ und „Hamburg“) ohne Wartezeiten möglich ist/wird.

Voraussetzungen sind natürlich Regeln, die die LKW-Schlange gleich schnell, Autonomie möglich macht usw. Scheint mir aber realistisch zu sein

 

 

Vorschlag wäre, Oberleitungen anzubieten die Technologie ist ja nicht neu – es fehlt aber an der Infrastruktur
siehe auch z.B. „VoltaZero“ Volta Trucks | Volta Zero aber mit Oberleitung…. usw.

 

 

 

Anmerkung

Die Versuche, Wasserstoff „transportfähig“ zu machen z.B. Kryotanks mit Minus 250 Grad (für bis zu 1000 KM) scheinen doch sehr aufwändig zu sein/werden. Vor allem die Infrastruktur zum Auftanken wird wohl bei Weitem nicht ausreichend bereit gestellt werden können – wenn ich an die zögerliche Umsetzung von – vergleichsweise simplen – eTankstellen denke.

ABER
es scheint durchaus Sinn zu machen und Wasserstoff VOR ORT zum Ausgleich der Lastspitzen einzusetzen – d.h. wenn viel Windkraft (und wenig Abnahme) Wasserstoff produzieren, der dann im Umkehrschluss wieder verstromt wird.

PKW

Potentiell könnte dieses Service auch dem (elektrischen) PKW-Verkehr angeboten werden. D.h. das elektrische Auto kann (autonom?) statt der Wartezeit beim Laden, „gemütlich“ weiterfahren und seine Batterien aufladen.

Leitungen

es soll entlang der Autobahnen ein Stromnetz entstehen, das gleichzeitig auch die längst fällige 380KV-Problematik löst. D.h.
die Leitungen sollen entlang der Autobahn verlegt werden

an zu definierenden Punkten, wird über dieses Netz die Oberleitung gespeist. Vermutlich (bin zu wenig Fachmann) muss von z.B. 380 KV auf (vermutlich) 220 KV konvertiert werden. Hier würden sich die Autobahn-Raststätten anbieten (Zusatzfunktion/Ausbau). Was gleichzeitig den Vorteil bringt, dass das Laden auf Raststätten genügend Stromkapazität bereitstellen würde. Es scheint mir ja doch etwas realitätsfremd zu sein, bei einem massiven Anstieg der Elektromobilität genügend Strom bereitstellen zu können.

 

Beginnend mit der Nord-Süd-Autobahn würde das gleichzeitig die Potentiale der Nordafrikanischen Solarstrom-Exporte ermöglichen (Gibraltar, Sizilien usw) – aber auch die viel diskutierten Problem mit dem Transport von Gezeiten-Strom, Windrad-Strom usw. lösen.

Der eigentlich neue Punkt ist, dass die „ohnehin hässliche“ Autobahn für die wenig geliebten 380 KV-Leitungen (oder anderer Hochleistungsleitungen) genutzt werden und der Strom den elektrischen Verkehr begleitet.

 

 

 

Strombeschaffung

eine Überdachung der Autobahnen mit Solarelementen und/oder Nutzung+Ausbau von Lärmschutzwänden mit Solarelementen (siehe Zaunelemente dezentrale Stromversorgung) hat neben der Vorteile einer dezentralen Stromgewinnung noch andere Vorteile – siehe PV-Pilotprojekt: Solardach über der Autobahn – energiezukunft (Foto: LABOR3 Architektur GmbH)

die Überdachung wurde nach Diskussion mit Experten als Projektidee VERWORFEN
die Beschattung macht eine Mehrnutzung von Scheinwerfern usw. aus = bei eMobilität natürlich eher wenig sinnvoll
die Problematik von Schneedruck usw. scheint dieser Lösung eher keine Priorität zu geben

die Nutzung der Lärmschutzwände hat (dafür) aber eine sehr hohe Priorität, weil die Potentiale enorm sind

 

 

Zusammenfassung

Eine streckenbegleitende Stromführung bietet das Potential, zukünftige Stromüberschüsse zusammenzufassen. Das gilt nicht nur für die genannten Großprojekte (Gezeitenstrom, Windrad und vor allem Solarstrom aus dem Süden) sondern auch für „gute Ideen“ die vielleicht in den nächsten Jahren realisiert werden (flächendeckende Solarpanele auf wesentlich mehr Dachflächen usw.)

Natürlich ist eine flächendeckende Verkabelung der Autobahnen nicht aus der Portokasse der EU zu bezahlen. Diese Großinvestition ist allerdings in Verhältnis zu den Kosten aus der Klimaveränderung wirklich „Portokassa“. Es bringt zusätzlich einen gewaltigen Investitionsschub. Eine Investition in diesem Bereich tritt ja in Konkurrenz zur chinesischen Expansionspolitik und ist längst überfällig.

Natürlich ist eine Erdverkabelung der 380KV-Leitung mit den Umspannwerken – z.B. bei Raststätten – eine technische Herausforderung. Wir sollten uns der aber stellen. Die emotionale Ablehnung der Überlandleitungen, die diese dringend notwendigen Leitungen bisher verhindert haben, ist in demokratischen Rechtssystemen nicht durchzusetzen. Ich muss zugeben, dass ich mich mit Händen und Füssen gegen eine Leitung über mein Wohngebiet wehren würde.

die Autobahnen sind schon „hässlich“ und flächendeckend auf den Hauptstrecken Nord-Süd und Ost-West vorhanden – ästhetische Vorbehalte gelten also in diesem Zusammenhang nicht.

Die Raststätten als „Technology-Competence-Center“ für die Umgebung (siehe Ideensammlung „Landwirtschaft“ usw.) d.h. Sammlung der Energie, die aus dem Umland generiert wird…

 

immer mit dem grundsätzlichen Ansatz eines Rollouts in andere Regionen/Kontinente